...... wie der MCK zum Clublokal in der Seegartenscheune kam | ||
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Bau des Clublokals |
Nachdem der Kreuzlingen Stimmbürger am 28. Oktober
1984 dem neuen Sportboothafen Seegarten zugestimmt hat, wurde sehr
schnell mit dem Bau des Hafens begonnen. Dazu gehörte natürlich auch
die benötigte Infrastruktur für die künftigen Hafenlieger und
Gäste, wie Sanitäre Anlagen und Hafenmeister-Büro. Dies alles in
der alten Seegarten-Scheune.
Der
1. Stock der Scheune wurde den beiden neu gegründeten Vereinen zum
Ausbau in Vereinslokalitäten angeboten. Diese nicht alltägliche
Gelegenheit packten die Seglervereinigung und der Motorboot-Club beim
Schopf. Der Vorstand trat sofort in Verhandlungen mit der Stadt und
sicherte sich einen Teil der freien Räumlichkeiten für das Projekt
„Clublokal“. Ein erster Plan der Stadt sah ein relativ kleiner
Raum für den MCK vor, getrennt vom Lokal der SVK durch einen offenen
„Luftraum“, der heutige Eingangsbereich von der Treppe bis zur
Fassade Seeseite. Nach weiteren Verhandlungen wurde dieser „Luftraum“
aufgehoben, und zur Vergrösserung des Clublokals dem MCK zugeteilt.
Dies führte dann zur aktuellen Raumaufteilung, und seitens der Stadt
wurden die Wände und Türen gebaut.
Die Zusicherung der Stadt und ein
Mietvertrag-Entwurf sind nun vorhanden – die Planung kann beginnen.
Ein enorm grosser Brocken für den erst eineinhalb Jahre alten Verein
dürfte die Finanzierung sein. Der gesamte Ausbau, inkl. Bodenbelag,
Decke, Verkleidung der Wände geht auf Kosten des künftigen Mieters.
Da stand viel Arbeit an, um den Mitgliedern dieses Projekt schmackhaft
zu machen, und deren Zustimmung zu erhalten. Als erstes wird eine fachkundige Bau-Kommission
gebildet. Ihr gehörten an:
Sehr speditiv erarbeitete die Bau-Kommission ein
detailliertes Projekt, und erstellte eine erste Kostenberechnung. Nun
galt es, eine Investition von rund 25`000 Franken zu finanzieren. Ziel
des Vorstandes war, die gesamte Finanzierung ohne Bankkredite aus der
eigenen Basis zu stemmen. Ein Finanzierungsmodell wird erarbeitet. Die Stunde der Entscheidung kam am 28. Dezember 1985. Der Vorstand lud zu einer
ausserordentlichen Generalversammlung ins „Rote Haus“ Landschlacht
ein. Einziges Traktandum: Bau eines Clublokals Anhand von grossformatigen Plänen und Flyern wurde
das Projekt im Detail vorgestellt, und stiess auch sofort auf grosse
Zustimmung. Das Interesse war entfacht.
Die Finanzierung Jetzt kam noch die „pièce
de résistance“ – es galt, von den
Mitgliedern die Finanzierung absegnen zu lassen. Der Präsident stellt
das Finanzierungsmodell vor: Als Eigenmittel, d.h. aus der Kasse, stehen 5`000
Franken zur Verfügung. Für den Restbetrag legt der Club 100 zinslose
Anteilscheine von je 200 Franken auf, die alljährlich aus dem Gewinn
der Jahresrechnung zurück bezahlt werden. Die rückzahlbaren
Anteilscheine werden jeweils an der GV ausgelost, und in bar
ausbezahlt. Die Diskussionsrunde wurde nicht benützt, und sowohl dem Projekt, wie auch dem Finanzierungsmodell ohne Gegenstimme zugestimmt. Dies übertraf selbst die kühnsten Erwartungen von Vorstand und Bau-Kommission. Aber es kam noch besser – innerhalb von wenigen
Tagen zeichneten 2/3 der Mitglieder Anteilscheine im Gesamtbetrag von
25`000 Franken. Für den Bau standen 30`000 Franken zur Verfügung.
Das Bau-Budget wurde nicht mal aufgebraucht – dank grosszügigen
Sponsoren. Werner Seiler spendete den Bodenteppich, und Heinz Spagolla
die Steuerradlampe der Eckbank. Willy Studer verzichtete auf die
Bezahlung der gesamten sanitären
Installationen. An dieser Stelle nochmals ein grosses Dankeschön.
Anlässlich der GV 1993 konnten die letzten Anteilscheine
zurückbezahlt werden – das Clublokal war vollständig aus
clubeigenen Mitteln bezahlt. Baubeginn war in April 1986, und die Fertigstellung und Eröffnung konnte termingerecht anlässlich der Hafeneinweihung gefeiert werden
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